Jura [2]

Jura. 1) Schweizer J. [Karte: Schweiz I], Faltengebirge (daher Falten- oder Ketten-J.), vom Rhônedurchbruch bis zum Kanton Schaffhausen, Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz, 400 km lg., 30-50 km br., aus Kalksteinen der Juraformation und Kreide gebildet, im SO. die höchsten Gipfel (Crèt de la Neige 1723 m). – 2) Deutscher J., Tafel-J. [Karte: Bayern etc. I], das sich im Kanton Schaffhausen an den Schweizer J. anschließende Gebirge, durch die Altmühl in den Schwäb. und Fränk. J. geteilt. Der Schwäbische J., 210 km lg., 15-40 km br., zieht vom Rhein nach NO., an Durchschnittshöhe von 900-580 m abnehmend, bis gegen Nördlingen; Wasserscheide zwischen Neckar und Donau; zum Neckar steil, zur Donau allmählich abfallend; reich an Burgen (Hohenstaufen, Hohenneuffen, Teck, Rehberg, Plettenberg); Teile: der Klettgau, Hegau, die Baaralb, der Heuberg und die Rauhe Alb; im Lemberg 1015 m hoch; im NW. Obst- und Weinkultur, sonst wenig fruchtbar und dünn bevölkert; Höhlen. Der Fränkische oder Franken-J., von der Altmühl bis zum Main (Lichtenfels) in einem nach NW. geöffneten Bogen; zum Tal der Rednitz und Regnitz in einer Steilwand abfallend; Teile: Hahnenkamm, Hesselberg (689 m), Eichstätter Alb, Fränk. Schweiz.